Goldener Scheckenfalter (Euphydryas aurinia)

Auf seiner Oberseite zeigt der Goldene Scheckenfalter ein buntes Flügelmuster, das sich aus orangefarbenen, gelben sowie schwarzbraunen Feldern zusammensetzt. Charakteristisch ist die orangerote Binde am Hinterflügelrand, die eine Reihe schwarzer Punkte trägt.

Goldener Scheckenfalter, Euphydryas aurinia (Bildautor: A. Kolassa)
Goldener Scheckenfalter, Euphydryas aurinia (Bildautor: A. Kolassa)

Lebensraum

Der Goldene Scheckenfalter ist sowohl auf feuchten als auch auf trockenen Standorten verbreitet, wobei in beiden Fällen stets nur extensiv genutzte magere Grünlandstandorte mit einer lückigen, niedrigwüchsigen Vegetation besiedelt werden. Im Fall des „Feuchtwiesen-Typs“ kommt die Art am Rand von Hoch- oder Niedermooren, in Kalkflachmooren, Pfeifengras-wiesen, Bachkratzdistelwiesen und ähnlichen Feuchtgrünländern vor. Beim „Trockenrasen-Typ“ werden dagegen xe-rotherme Hänge mit offenen oder gebüschreichen Halbtrockenrasen auf Kalk oder kalkhaltigem Löß besiedelt. Für ein erfolgreiches Habitatmanagement von Euphydryas aurinia ist entscheidend, dass die Art für die Nahrungsaufnahme und die Eiablage offenbar unterschiedliche Teillebensräume nutzt.

Lebensweise

Die Flugzeit des Skabiosen-Scheckenfalters erstreckt sich von Mitte Mai bis Juli. In diesem Zeitraum legen die Weibchen mehrere hundert Eier in mehrschichtigen Gelegen auf den Blättern der Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) oder am Teufelsabbiss (Succisa pratensis) ab. Nach etwa vier Wochen schlüpfen die Raupen, und beginnen bereits nach wenigen Tagen mit der Anlage eines gemeinsamen Seidengespinstes auf der Futterpflanze. Darin leben die geselligen Raupen in den ersten vier Larvenstadien. Im August/September beginnen die Raupen mit der Anlage eines Überwinterungsgespins-tes in der Bodenvegetation. Nach der Winterruhe verbringen die Raupen den Rest ihrer Entwicklung als Einzelgänger.
Die Verpuppung erfolgt ab Mitte April an Stängeln oder Blättern der Bodenvegetation, so dass im Mai die nächste Faltergeneration erscheint.

Gefährdung / Schutz

In Nordrhein-Westfalen ist der Skabiosen-Scheckenfalter „vom Aussterben bedroht (https://ffh-arten.naturschutzinformationen.nrw.de/ffh-arten/de/arten/gruppe/schmetterlinge/kurzbeschreibung/107917).“ Früher häufig vorkommend, ist die Art heute im Kreis Euskirchen verschollen.


Nachzucht des Goldenen Scheckenfalters

Ein WDR 5 Beitrag über die Suche nach Raupen für die Nachzucht des Goldenen Scheckenfalters der beiden LIFE Projekte helle Eifeltäler und LIFE4Siegerlandscapes: