Das Projekt

Das mit 4,7 Millionen Euro geförderte Projekt wird von 2021 bis 2027 in der Nordeifel im Kreis Euskirchen durch die Biologische Station umgesetzt. Dabei konzentriert sich LIFE helle Eifeltäler auf die Erhaltung und Förderung der beiden bedrohten Arten Blauschillernder Feuerfalter (Lycaena helle) und Goldener Scheckenfalter (Euphydryas aurinia). Die Lebensräume beider Arten werden wiederhergestellt, optimiert und vernetzt. Für den Goldenen Scheckenfalter ist eine (Wieder-)ansiedlung im Projektgebiet geplant. Mit einer großangelegten Kampagne: „Blauschillernd und golden – Juwelen der Lüfte“ wird die Öffentlichkeit informiert, eingebunden und für das Projekt, dessen Ziele und die beiden gefährdeten Arten und deren Lebensgemeinschaften begeistert.

Kenndaten:
Projektpartner:Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Kreis Euskirchen
Laufzeit: 2021-2027
Fördersumme:4,7 Mio. Euro
Projektkulisse:600 km²
Schutzgebiete, Trittsteine und Korridore:88 km²

„Wir sind sehr stolz, dass es der Biologischen Station im Kreis Euskirchen wieder einmal gelungen ist, ein besonderes und hochdotiertes Naturschutzprojekt in den Kreis zu holen!“ freut sich Veronika Neumann, Vorstandsvorsitzende der Biologischen Station.


Das Projektgebiet

Die Projektkulisse bezieht in der nördlichen Eifel im Kreis Euskirchen die Gemeinden Hellenthal, Dahlem, Kall, Nettersheim, Blankenheim und die Stadt Schleiden mit Teilgebieten des Nationalpark Eifel mit ein. Hier wird in verschiedensten Schutzgebieten und in Bereichen, die als Trittstein oder Korridor fungieren sollen, gearbeitet.


So viel Geld für 2 Schmetterlinge?

In Zeiten des großen Insektensterbens sollen die beiden besonderen Tagfalterarten natürlich selbst geschützt und deren Vorkommen stabilisiert werden. Sie sind aber auch sogenannte „Flagschiffarten“: Im Naturschutz sind damit
attraktive Tier- oder Pflanzenspezies gemeint, mit denen sich in der Öffentlichkeit eine emotionale Motivation für Natur- und Artenschutz begründen lässt. Mit den Maßnahmen für die charismatischen Arten werden nicht nur deren besondere Lebensräume wie Mittelgebirgs-
Feuchtwiesen und feuchte Hochstaudenfluren optimiert und geschützt. Es profitieren auch die damit verbundenen Lebensgemeinschaften aus Pflanzen- und Tierarten.

„Das Projekt wird sich auf die Biodiversität des Projektgebietes im Kreis Euskirchen und auch darüber hinaus positiv auswirken!“ begründet Stefan Meisberger, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der Biologischen Station, den Einsatz so hoher Finanzmittel für „zwei Schmetterlinge“. „Wir handeln damit ganz im
Sinne unserer Maxime: Kein Artenschutz ohne Schutz der Lebensräume!“
Mit dem Projekt wird ein großer Beitrag zur Eindämmung des Insektensterbens und zum Erhalt der Biologischen Vielfalt nicht nur in der Region geleistet.


Projektwettbewerb der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Wir haben es in der ersten Runde im Projektwettbewerb der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen unter die Top 10 geschafft!

Im Rahmen des UN-Dekade-Projektwettbewerbs zeichnen das Bundesministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) aktuelle, repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen aus. Zwischen 2022 und 2024 finden fünf unabhängige Wettbewerbsrunden statt, jede stellt einen neuen Ökosystem-Komplex im Mittelpunkt. Eine Jury aus BMUV und BfN ermittelt in jeder Runde die besten drei Projekte, die vor Ort ausgezeichnet und gewürdigt werden.

UN-Dekade-Büro, https://www.undekade-restoration.de/die-un-dekade/

Hier geht es zur Projektdarstellung auf der Seite der UN-Dekade: https://www.undekade-restoration.de/projekte/life-helle-eifeltaeler/

Auszeichnung als Top10-Projekt