Neophyten
Neophyten sind Pflanzen, die nach 1492 in ein Gebiet gelangt sind, in dem sie natürlicherweise nicht vorkamen. Wenige dieser Arten sind ausbreitungsstark und können zu unerwünschten Auswirkungen führen. Die Neophyten stehen in Konkurrenz zu heimischen Pflanzenarten. Die Entwicklung heimischer Lebensräume wird dadurch beeinträchtigt, die Nutzung durch bestimmte Tierarten wird erschwert bzw. verhindert. Im folgenden werden 3 Neophyten näher beschrieben, da diese auch in unserer Projektkulisse vorkommen und wir diese bekämpfen. Weiterführende Informationen findet man z.B. im BfN-Skript 574.
Riesenbärenklau – Heracleum mantegazzianum
Aussehen und Gefahr
Beim Riesenbärenklau handelt es sich um einen Doldenblütler, der über 2 m hoch wird. Die Blüte kann einen Durchmesser von bis zu 80 cm erreichen. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Diese imposante Pflanze stellt eine besondere Gefahr dar, da sie phototoxisch ist: Die Pflanzensäfte können unter Sonnenlicht zu starken Verbrennungen auf der menschlichen Haut führen.
Bekämpfung
Der Riesenbärenklau wird in unserer Projektkulisse schon lange bekämpft. Dies überwiegend durch Ausstechen. Ggf. wird zunächst die Blüte bzw. der Samenstand entfernt, bevor der Rest der Pflanze ausgestochen wird. Dabei ist auf den Eigenschutz zu achten!
Indisches Springkraut – Impatiens glandulifera
Aussehen und Gefahr
Das Indische Springkraut wird bis zu 3 m hoch. Die Blätter sind bis 25 cm lang und bis 5 cm breit, lanzettlich spitz und scharf gezähnt. Die Blüten sind rosa und blühen von Juni bis September. Daraus entwickeln sich Schleuderkapseln, welche für die schnelle Ausbreitung mitverantwortlich sind. Das Indische Springkraut bildet große Dominanzbestände entlang von Gewässern und in Feuchtgebieten und unterdrückt so die heimische Vegetation dieser Standorte.
Bekämpfung
Das Indische Springkraut wird durch Ausreißen oder Mahd bekämpft. Dies erfolgt in mehreren Durchgängen pro Jahr.
Japanischer Staudenknöterich – Fallopia japonica
Aussehen und Gefahr
Der Japanische Staudenknöterich wird bis zu 3 m hoch. Die Blätter sind bis zu 20 cm lang und am Blattgrund gestutzt. Die kleinen, weißen Blüten erscheinen ab Juli. Der Japanische Staudenknöterich verbreitet sich vegetativ über Rhizome. Er bildet dichte Dominanzbestände, insbesondere entlang von Gewässern und Gräben und verdrängt so die heimische Vegetation an diesen Standorten.
Bekämpfung
Die Bekämpfung des Japanischen Staudenknöterichs ist durch Ausreissen, Ausstechen oder Abdecken der Bestände mit UV-beständigen Planen über einen längeren Zeitraum möglich. Aktuell haben wir noch nicht damit begonnen, die Vorkommen des Japanischen Staudenknöterichs in unserer Projektkulisse zu bekämpfen.