Maßnahmen

Um die Lebensräume der beiden Falterarten und den mit ihnen verbundenen Lebensgemeinschaften zu optimieren oder überhaupt erst (wieder-)herzustellen, sind vielfältige Maßnahmen geplant: Nadelholzforste in Au-Bereichen werden bodenschonend entfernt und in sehr lichte Auenwälder oder extensiv genutztes, artenreiches Grünland überführt, schon vorhandene naturnahe Auwaldbereiche sollen aufgelichtet und mit Raupennahrungspflanzen angereichert werden. Zur Vernetzung der unterschiedlichen Lebensräume und deren Bereitstellung als Habitat sollen Uferrandstreifen entwickelt und gesichert werden, insgesamt wird die Hydrologie der Landschaft durch Rückbau von Drainagen, Verschluss von Entwässerungsgräben und Zulassen von Gewässerdynamik wiederhergestellt werden. Durch erfolgversprechende Methoden werden selten gewordene Nektar- und Raupennahrungspflanzen in den jeweiligen Lebensräumen angereichert.

Es ist geplant, den Goldenen Scheckenfalter durch eine aufwendige Nachzucht aus wenigen verbliebenen, geeigneten Quellpopulation zu vermehren und diesen dann in zuvor optimierte und miteinander vernetzte Lebensräume einzubringen und dort dauerhaft zu etablieren.

Nicht zu letzt soll die Nutzung der hergestellten und optimierten Lebensräume in Kooperation mit den Bewirtschaftern langfristig an die Bedürfnisse und Anforderungen der beiden Zielarten des Projektes angepasst werden.

Damit Flächeneigentümer derartige Maßnahmen zulassen, werden Flächen angekauft bzw. Flächeneigentümer und Nutzer werden für Nutzungseinschränkungen finanziell entschädigt.


Auf der interaktiven Karte sind neben den Schutzgebieten auch geplante und umgesetzte Maßnahmen dargestellt.


Eine der ersten Maßnahmen, die durch das Projekt LIFE helle Eifeltäler umgesetzt werden konnten, fand am Manscheider Bach auf Flächen des NABU Euskirchen statt. Hier wurden 2 Lichtinseln in einen dichten Fichtenbestand geschlagen. Bereits wenige Wochen nach dem Einschlag beginnt die Wiedervernässung der Fläche und die Krautschicht entwickelt sich. Langfristig soll hier ein lichter Auwald entstehen, der im Idealfall auch durch den Blauschillernden Feuerfalter als Lebensraum angenommen wird. Das Video wurde uns vom NABU Euskirchen zur Auftaktveranstaltung am 24.05.2022 übermittelt.

Der NABU Euskirchen hat einen bebilderten Bericht zur Renaturierung der Aue am Kockesbach verfasst. Am Ende findet sich auch nochmal ein Video vom „Nadelfegen“ auf der Fläche.